„BELGISCHE RATTENSTUDIE“, 2006

Bei der in den Medien zitierten Studie aus Belgien handelt es sich um eine Doktorarbeit aus dem Jahr 2006, die einen möglichen Zusammenhang zwischen Hochfrequenzfeldern und Zellveränderungen untersucht hat. Bis heute wurde diese Arbeit in keinem Fachmagazin wissenschaftlich veröffentlicht und hat somit diese wichtige Qualitätskontrolle nicht durchlaufen. Die Studie wird in der Fachwelt heftig kritisiert, da z.B. die statistische Belastbarkeit der Ergebnisse fraglich ist (es wurden nur 31 Ratten untersucht), es keine Käfig-Kontrollgruppe gab und die untersuchten Felder nicht für Mobilfunk verwendet werden. Selbst der Doktorvater hat davor gewarnt, die Ergebnisse direkt auf den Menschen zu übertragen.

Eine einzelne Studie kann nicht den wissenschaftlichen Kenntnisstand ändern. Ergebnisse von Studien müssen wiederholbar sein und überprüft werden – was auf die belgische Studie beides nicht zutrifft. Fundierte Aussagen können nicht an einer Studie allein festgemacht werden. Von Bedeutung ist das wissenschaftliche Gesamtbild. Neue Studien werden von anerkannten Institutionen, wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) regelmäßig bewertet und überprüft. Gemeinsam mit den vorhandenen Studien ergibt sich daraus der wissenschaftliche Kenntnisstand. In Sachen Mobilfunk und Gesundheit kommen die WHO, das zuständige wissenschaftliche Komitee der EU sowie nationale Fachgremien und Behörden zu demselben Schluss: Das Gesamtbild hinsichtlich gesundheitlicher Auswirkungen von elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks ist wissenschaftlich gut abgesichert und nicht besorgniserregend.

Schreibe einen Kommentar