Die Studie wurde durch die EU, die Industrie und nationale Stellen der beteiligten 13 Länder finanziert und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) koordiniert. Es handelt sich um eine der bislang aufwändigsten Forschungsarbeiten über den möglichen Zusammenhang zwischen Handynutzung und dem Risiko, an einem Tumor im Kopfbereich zu erkranken
Das Projekt konzentrierte seine Untersuchungen auf sehr spezifische Tumore des Schädelsystems: gewisse Gehirntumore (Gliome und Meningeome), Tumore der Ohrspeicheldrüse (Parotistumore) und des Hörnervs (Neurinome) sowie Störungen des Lymphgewebes (Lymphome).
Im Ergebnis wurde kein signifikant erhöhtes Risiko für Gliome, Meningeome oder Akustikusneurinome beobachtet, das auf die Nutzung von Mobiltelefonen zurückgeführt werden kann. Es zeigten sich in einem Teilergebnis zwar Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Gliome und Akustikusneurinome bei der Personengruppe mit der längsten Gesamtgesprächsdauer, jedoch lässt sich ein Kausalzusammenhang aufgrund möglicher Verzerrungen (Bias) und Fehler nicht ableiten.
Weiterführende Links:
Kommentar des Deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz
https://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/stellungnahmen/emf/interphone-bfs-stellungnahme.html
Ausführliche Beschreibung durch die Forschungsstiftung Mobilkommunikation der ETH Zürich: https://www.emf.ethz.ch/fileadmin/redaktion/public/downloads/3_angebot/wissensvermittlung/studien_fachartikel/interhphone-studie_frequentia_10_12.2010.pdf
IARC (Internationale Krebsforschungsagentur der WHO) https://interphone.iarc.fr/interphone_results.php