OFFENER BRIEF AN UNIV.-PROF. DR. THOMAS SZEKERES

Wien, am 14.2.2020

Betreff: Ihr jüngstes Statement zum Thema 5G

Sehr geehrter Herr Univ.-Prof. Dr. Szekeres,

Sie befleißigten sich in Ihrem jüngsten, öffentlichen Statement zum Thema 5G Argumenten, die man üblicherweise nur auf Plattformen findet, die gern schon mal die herannahende Apokalypse prophezeien, bei der „Welteliten“ mit dem Versprühen von „Chemtrails“ Regie führen.

Wenn Sie nämlich meinen, dass „Studien die Annahme eines kausalen Zusammenhangs zwischen Mobiltelefonnutzung und Krebs erhärten“, dann bleibt Ihnen das grundsätzlich unbelassen, tun Sie das aber in Ihrer Funktion als Präsident der Ärztekammer, dann hat das aus zwei Gründen eine besondere Dimension.

Es ist erstens schlicht falsch und entspricht daher nicht dem allgemein anerkannten Wissen und zweitens geeignet, Ängste zu schüren, was sich niemand von der  Standesvertretung der Ärztinnen und Ärzte wünscht, die evidenzbasierte Medizin betreiben. Dies sagt  unmissverständlich  übrigens auch  die von Ihnen gerne unvollständig zitierte WHO im Factsheet 296. Und  die WHO sagt auch nicht, dass es wahrscheinlich ist, an Funk zu erkranken!

Tatsächlich gibt es gut 25.000 Studien zum Thema und mit  keiner einzigen (!) kann ein kausaler Zusammenhang hergestellt werden. Mehr noch: Dieses Faktum spiegelt sich auch in der Krebsstatistik der Statistik Austria wieder, denn die Tumor-Neuerkrankungsrate hat sich nicht verändert. Im Gegenteil, in der Langzeitbeobachtung seit über 25 Jahren zeigt sich, dass die Neuerkrankungsrate oft sogar zurück ging.

Dennoch berufen Sie sich, wie Sie sagten, auf „führende Wissenschafter“. Wen meinen Sie da eigentlich?  Etwa Ihren Kollegen Dr. Oberfeld, der sich vor allem einen Namen damit gemacht hat, einen Krebscluster rund um eine nicht vorhandene Mobilfunkstation zu finden und bis heute als „Mobilfunk-Experte“ gern zitiert wird? *)

 Das wichtigste Faktum ist aber, dass man sehr wohl weiß, was 5G ist – nämlich nichts anderes als ein neues Übertragungsprotokoll. Der Träger, also Funkwellen, wie sie seit Jahrzehnten eingesetzt werden, bleibt gleich.

Beste Grüße,

das Team des Forum Mobilkommunikation

*) https://www.krone.at/120604

Rückfragen:

Gregor Wagner

Pressesprecher
Forum Mobilkommunikation – FMK
Mariahilfer Straße 37-39, A-1060 Wien
Mobil: +43 664 619 25 12

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