
STUDIENBEWERTUNGEN DES WISSENSCHAFTLICHEN BEIRATS FUNK
„Die aktuelle Datenlage bestätigt die bisherigen Erkenntnisse des WBF: Kein Nachweis der Gesundheitsgefährdung für den Menschen durch Mobilfunk.“
Ein Youtube-Video zeigt, wie mit vier Handys Popcorn gemacht wird.
Es handelt sich dabei um einen Marketing-Gag, der zum Mythos wurde. Das erste Video dazu stammt von einer amerikanischen Firma, die Bluetooth-Freisprecheinrichtungen bewerben wollte.
Mobiltelefone erzeugen aber bei weitem nicht genug Energie, um Mais zum Platzen zu bringen. Selbst wenn die Handys die ganze Zeit mit maximaler Leistung senden würden (vier GSM-Handys x 2 Watt = 8 W) und die gesamte Energie konzentriert von dem Maiskorn absorbiert werden würde, wäre der Temperaturanstieg fast nicht merklich.
Für die Zubereitung von Popcorn benötigt man aber eine Temperatur von knapp unter 200 Grad. Deshalb braucht auch ein Mikrowellenherd mit einer Leistung von 1000 Watt rund 4 Minuten, um Popcorn zuzubereiten.
Interessant ist auch, dass in einigen Videos die Handys nur zu klingeln scheinen. Die US-Firma Cardo Systems hat eingeräumt, einige der Videoclips hergestellt zu haben und zugegeben, dass „die Videos fiktive und humorvolle optische Illusionen sind, die nur der Unterhaltung dienen“.
Blitzexperten des US-Handelsministeriums erklären, ob es einen Zusammenhang zwischen Blitzen und Mobilfunk gibt.
Die US National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA, eine Stelle des U.S.-Handelsministeriums) hat auf ihrer Website folgende Erklärung dazu abgegeben:
NOAA entlarvt Verbindung zwischen Blitzen und Mobiltelefonen
Im Gegensatz zu aktuellen Medienberichten haben Blitzexperten der NOAA erklärt, dass Blitze nicht von Personen angezogen werden, die Mobiltelefone bei sich tragen.
„Mobiltelefone, kleine Metallgegenstände, Schmuck etc. ziehen keine Blitze an. Blitze werden durch nichts Bestimmtes angezogen. Sie tendieren dazu, in größere Objekte einzuschlagen“, sagte John Jensenius, Blitzexperte des National Weather Service der NOAA. „Menschen werden vom Blitz getroffen, weil sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort sind. Der falsche Ort kann überall im Freien sein. Die falsche Zeit ist immer, wenn ein Sturm in der Nähe ist.“ (23. Juni 2006)
Auch andere Forschungseinrichtungen und öffentliche Stellen haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Das Ergebnis: Mobiltelefone ziehen Blitze nicht an. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1489209/https://www.quora.com/Is-it-safe-to-use-cell-phones-during-lightninghttps://amta.org.au/mobiles-lightning-risks-and-other-myths/
Schon seit längerer Zeit kursiert ein Internet-Video, das zeigt, wie mit zwei Handys angeblich ein Ei gekocht wird. Abgesehen davon, dass man dazu nicht einmal besondere Kenntnisse der Bildmanipulation benötigt – man behauptet einfach, dass das Ei vor dem „Kochen“ roh ist, ohne den Beweis anzutreten.
Mobiltelefone haben mit maximal 2 Watt (GSM) bzw. 0,25 Watt (Smartphones) nur eine sehr schwache Sendeleistung. Nimmt man an, dass die Hälfte der Sendeenergie vom Ei aufgenommen werden könnte, so entspricht das umgerechnet ca. 200 cal, was eine Temperaturzunahme von 2° Celsius zur Folge hätte (unter unrealistischer Vernachlässigung der Wärmeverluste). Unter der Annahme, dass das Ei zu Beginn 22° Celsius (= Zimmertemperatur) hatte, könnte es nun also ca. 24° Celsius aufweisen.
Die Körpertemperatur eines Huhns liegt bei ca. 41° Celsius, für das Garen wäre ein Temperaturanstieg von 70°C und mehr erforderlich.
Der Vorgang ist physikalisch also völlig unmöglich!
Links: https://www.zeit.de/2008/30/Stimmts-Eierkochen-mit-Handy
https://www.hoax-slayer.net/cooking-an-egg-with-mobile-phones/
Die WHO veröffentlichte ein Faktenblatt zur Verwendung kommerzieller Geräte zur Verringerung der Hochfrequenzstrahlung.
Ein Mobiltelefon wird automatisch mit der niedrigsten Leistung betrieben, die für ein Gespräch in guter Qualität bzw. zur Datenübertragung notwendig ist. Die ist durch die grundlegende Funktionsweise eines Mobilfunknetzes sichergestellt: sowohl Handy als auch die Sendeanlage prüfen in sehr kurzen Abständen die Empfangslage und regeln ihre jeweilige Sendeleistung auf das notwendige Minimum.
Das Anbringen oder Hinzufügen eines Geräts oder Produkts am Handy kann den normalen Betrieb eines Mobiltelefons stören und die Effizienz des Mobiltelefons beeinträchtigen.
Das kann zu Folgendem führen:
Bei schlechten Empfangsbedingungen (z.B. großer Entfernung zu einer Sendeanlage, innerhalb von Gebäuden, etc.) arbeitet das Handy mit maximaler Sendeleistung. Abschirmprodukte zielen meist darauf ab, die „Strahlung“ abzuschirmen – was einer Barriere entspricht, die das Handy mit erhöhten Sendeleistungen überwinden muß. Es wird also genau das Gegenteil erreicht.
Andere Produkte behaupten, in die elektromagnetischen Felder direkt einzugreifen oder versprechen gar, ohne Veränderung des Feldes auf „feinstofflicher Ebene“ eine „Verbesserung“ zu erzielen. Diese Verssprechen sind wissenschaftlich unbewiesen bzw. unhaltbar. Darüber hinaus wäre jeder Eingriff in die Funkfelder von Handys bzw. Sendeanlagen rechtlich unzulässig, da die Sendefrequenzen für Mobilfunk exklusiv den Mobilfunkanbietern zur Verfügung gestellt wurden und nicht gestört werden dürfen.
Alle in Österreich verkauften Mobiltelefone halten die wissenschaftlichen basierten Grenzwerte und Sicherheitsstandards ein.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die „Produkte zur „Strahlenabschirmung“ unnötig, und die Wirksamkeit vieler solcher Vorrichtungen ist unbewiesen. Konsumentenschutzorganisationen und Fair Trade-Einrichtungen in den USA, Australien und Neuseeland haben erfolgreiche Klagen gegen die unbewiesenen Wirksamkeitsbehauptungen einiger Hersteller/Vertreiber derartiger Vorrichtungen eingebracht.
Die WHO erklärt in ihrem Faktenblatt Nr. 193 von Mai 2010:
„Die Verwendung kommerzieller Geräte zur Verringerung der Hochfrequenzstrahlung hat sich nicht als wirksam erwiesen.“
Sie informiert in diesem Faktenblatt auch über die Möglichkeiten zur Verringerung der HF-Belastung:
„Neben der Verwendung von ‚Freisprecheinrichtungen‘, die das Mobiltelefon während des Sprechens von Kopf und Körper fern halten, kann die Exposition auch durch die Begrenzung der Zahl und Länge der Gespräche verringern. Die Verwendung von Mobiltelefonen in Gebieten mit gutem Empfang verringert ebenfalls die Exposition, weil dadurch die Telefone mit geringerer Leistung senden können.“
5G: Fake Facts, Mythen, Angstmache
Der beginnende Ausbau von 5G-Mobilfunknetzen hat eine Welle von „Berichten“ in sozialen Medien, Internet und Print losgetreten. Der Großteil erzählt haarsträubende, faktenbefreite oder faktenverzerrende Geschichten, die vielen Menschen schlicht Angst machen. Die bekanntesten und ihren Hintergrund finden Sie hier „5G Fake Facts – was ist dran an den Geschichten?“
Nein, die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO (IARC) sagt, es ist unwahrscheinlich aufgrund von Mobilfunk zu erkranken.
Trotz intensivster Forschung gibt es bis heute auch keine Nachweise eines Zusammenhangs zwischen Mobilfunk und dem Krebsrisiko. Die IARC (Internationale Agentur für Krebsforschung) der Weltgesundheitsorganisation WHO hat den Auftrag, das theoretische Gefahrenpotential eines Stoffes für das Auftreten von Krebs zu identifizieren, das von chemischen und biologischen Stoffen, Umweltfaktoren und verschiedenen Berufsbildern ausgeht. Sie hat jedoch keine Risikoeinschätzung zu treffen. Seit 1971 wurden mehr als 900 Stoffe bewertet.
Die IARC hat 2011 auf Basis internationaler Studien die Kanzerogenität von Hochfrequenz (Mobilfunk ist ein kleiner Teilbereich davon) bewertet. Hochfrequenz wurde aufgrund der wissenschaftlichen Datenlage wie viele andere Agentien in Kategorie 2B (dies bedeutet „möglich“) und NICHT in Kategorie 2A (dies bedeutet „wahrscheinlich“) eingestuft. In der Kategorie 2B befinden sich auch Aloe Vera-Extrakt, Kokosnussöl, in einer Reinigung zu arbeiten, Gingko-Biloba-Extrakt oder asiatisch eingelegtes Gemüse. Eine Liste der Agentien und ihrer Klassifizierungen kann unter diesem Link eingesehen werden: http://monographs.iarc.fr/ENG/Classification/
Die Einstufung der internationalen Krebsagentur IARC von Hochfrequenz (dies inkludiert Mobilfunk) in die „Kategorie 2B – möglicherweise krebserregend“ ist die „geringstmögliche“ Kategorie in der Klassifizierungsstruktur der IARC. Eine Interpretation, wonach diese Einstufung ein allfälliges Krebsrisiko belegen würde, ist unzulässig – krebserregende Agentien würden in Kategorie 1 (krebserregend) eingestuft.
Die Bewertung eines Stoffes hinsichtlich seiner Kanzerogenität darf nicht mit der Bewertung seiner Toxizität verwechselt werden.
„Die aktuelle Datenlage bestätigt die bisherigen Erkenntnisse des WBF: Kein Nachweis der Gesundheitsgefährdung für den Menschen durch Mobilfunk.“
The REFLEX Project is a research project sponsored by the EU as part of the 5th Framework Program, in which 12 research groups from 7 European countries took part.
The Österreichische Ärztekammer is a national interest representation of MDs in Austria with mandatory membership for doctors. The chamber´s advisor for environmental issues is Dr. Gerd Oberfeld (Landessanitätsdirektion Salzburg; cf also the science section of this homepage).
Die WHO hat Stellungnahmen zum Themenbereich „Mobilfunk und Gesundheit“ veröffentlicht: Hier finden Sie die WHO Fact Sheets Nr. 193 (Mobilfunk und Mobiltelephone), Nr. 296 (Elektrohypersensibilität) und Nr. 304 (Basisstationen)
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