In einer Aussendung der Ärztekammer begrüßt Piero Lercher von der Ärztekammer die restriktiven Handyverbote in Schulen und meint, dass auch so genannte „handyfreie“ Zonen ein Verkaufsschlager in Urlaubsregionen seien.
Handyverbot kann nicht Umgang mit Handys fördern
Dem widerspricht Margit Kropik, Geschäftsführerin des Forum Mobilkommunikation vehement: „Es kann keine geeignete Maßnahme sein, den bewussten Umgang mit dem Medium Smartphone durch die Jugend mit Verboten zu fördern – ganz im Gegenteil.“
Handy im Urlaub bedeutet Kontakt zu Freunden und Sicherheit im Notfall
Auch dass sich, wie Lercher behauptet, so genannte „handyfreie Zonen“ zum Verkaufsschlager in Urlaubsregionen entwickeln, bezweifelt Kropik: „Handys oder Smartphones gehören heute zur Grundausstattung im Urlaubsgepäck, denn einerseits will man mit seinen Lieben in Kontakt bleiben, eventuell Kurznachrichten und Bilder versenden, andererseits bietet das Handy, etwa bei einer Wanderung, Sicherheit in Notfällen!“
10 medizinische Handyregeln sind bar jeden technischen Verständnisses
Auch der Behauptung, dass die so genannten „10 medizinischen Handyregeln“ nichts an Aktualität verloren haben, widerspricht das FMK. Denn bei genauerer Betrachtung entpuppen sie sich als bar jeden technischen Verständnisses. Beispielsweise wird empfohlen, das Handy beim Gesprächsaufbau vom Körper fernzuhalten. Der Verfasser ignoriert völlig, dass mit UMTS-Technik der Gesprächsaufbau immer mit der geringsten Sendeleistung startet.
Darüber hinaus ist der Tipp, Handys nicht in der Hosentasche zu tragen – abgesehen von den geringen Leistungen, die im Mobilfunk eingesetzt werden – auch deshalb nicht nachvollziehbar, da ein Handy nur bei Betrieb sendet. Updates von Smartphones, die selbstständig durchgeführt werden, benötigen nur wenige Zehntelsekunden.