FMK JAHRES-PK – TRIONOW: POLITIK MUSS MOBILFUNK ALS INFRASTRUKTURSÄULE WAHRNEHMEN

„Mit der neuen Technologie LTE werden Übertragungsraten von derzeit bis zu 150 Mbit/s möglich und diese werden in Zukunft sogar noch weiter steigen. Das bedeutet, dass teure Grabungsarbeiten für Lichtwellenleiter nicht immer notwendig sind „eröffnete DI Jan Trionow in seiner Funktion als Präsident des Forum Mobilkommunikation die Jahres-Pressekonferenz der österreichischen Mobilfunkindustrie. „Mobilkommunikation“, so Trionow weiter, „soll daher von der Politik als Infrastruktursäule wahrgenommen werden.“
Es sei im Sinne Österreichs, dass die Politik in ihre Überlegungen zur flächendeckenden Breitbandversorgung das Thema Mobilkommunikation mit hoher Gewichtung mit einbeziehe.
„Es muss deshalb schon jetzt an die Digitale Dividende II (Frequenzbereich unter 800 MHz, Anm.) gedacht werden, denn schnelle mobile Datenübertragung wird Wachstumsfelder wie das „Internet der Dinge“, Videoübertragungen und Cloud-Computing deutlich attraktiver als bisher machen. Die Vergabe der Digitalen Dividende II an den Mobilfunk muss deshalb viel schneller vorangetrieben werden als die aktuelle Vergabe der Digitalen Dividende I“, so Trionow abschließend.

Roitner: Mobilfunk in Österreich mit 159 % Marktdurchdringung „Heute hat praktisch jeder ein Handy“, bringt Dr. Lothar Roitner, Vizepräsident des FMK und Geschäftsführer des FEEI, die Situation des Mobilfunkmarktes auf den Punkt. Rund 13,5 Millionen SIM-Karten im Jahr 2012 bedeuten ein Plus von rund 4 % gegenüber dem Vorjahr auf eine Marktdurchdringung von 159 %.

3,5 Millionen mobile Internetzugänge

Während die Steigerung von mobilen Internetzugängen von 2010 auf 2011 über 75 % ausmachte und die 3 Millionen-Grenze knapp erreichte, sind es heute 3,5 Millionen Zugänge. Das Wachstum von 2011 auf 2012 machte damit noch immer rund 15 % aus. „Jeder zweite Internetzugang in Österreich ist mobil.“ so Roitner.

79 % der bis 30-jährigen besitzen ein Smartphone

Laut Gallup-Umfrage besitzt jeder zweite Österreicher ein Smartphone, wobei es so gut wie keinen Unterschied macht, ob Mann oder Frau. Auffallend aber nicht verwunderlich: Der Smartphone-Anteil bei Menschen unter 30 Jahren ist mit 79 % am höchsten, bis 60 Jahre sind es immerhin 54 %, über 60-jährige hingegen besitzen nur noch zu 11 % eines. Roitner dazu: „Das liegt sicherlich auch daran, dass ältere Menschen weniger Interesse an technischen Neuentwicklungen haben, obwohl Smartphones mit speziellen Apps, etwa im Bereich e-health, gerade für diese Zielgruppe eine echte Erleichterung sind!“

Beschäftigungszahl unverändert – trotz schwieriger Bedingungen

So wie auch schon 2011 wurden 2012 rund 14.300 Mitarbeiter direkt von der Mobilfunkindustrie beschäftigt. Nachgelagert werden die Arbeitsplätze von rund 30.000 ÖsterreicherInnen gesichert. „Und dies“, so Roitner, „unter immer schwierigeren Bedingungen. Während der Gesamtumsatz mit EUR 4,5 Mrd. nahezu gleich blieb, ist das EBITDA um fast 8 % auf 1,32 Mrd. zurückgegangen.“

Kropik: Auf höchstem Niveau – Anzahl der Telefonminuten 2 % Plus „Mit unglaublichen 22,7 Milliarden Minuten – das sind 15,8 Millionen Tage – telefonieren die Österreicher so viel wie nie zuvor mobil. Wir beobachten jedoch schon seit einigen Jahren, dass sich die Handyminuten nur noch moderat entwickeln. Wie es scheint ist aufgrund der großzügigen Tarifpakete das Gesprächsvolumen nahezu gesättigt“, erklärt Mag. Margit Kropik, Geschäftsführerin des FMK.

Trotz Apps: SMS ziehen kräftiger an als je zuvor

Während in anderen Ländern die SMS-Volumina aufgrund der beliebten Messenger-Apps stagnieren, entwickelt sich der SMS-Markt in Österreich positiv wie nie. „Mit einem Plus von fast 17 % auf 8,4 Mrd. SMS haben nicht einmal wir gerechnet“, so Kropik, „auch hier ist der Grund in den großzügigen Tarifpaketen zu finden.“

Übertragenes Datenvolumen: fast 73 Millionen GB

Auch dieses Jahr hat sich das mobil übertragene Datenvolumen ausgezeichnet entwickelt. Das Plus betrug mehr als 65 %, rund 73 Millionen GB wurden übertragen. Kropik dazu: „Um diese Zahl zu verdeutlichen: Wollte man dieses Volumen im DIN A 4-Format zu Papier bringen, wäre der Stapel rund 1,5 Millionen km hoch – etwa die vierfache Distanz Erde-Mond.“

Pázmándy: Breite Palette an Smartphone-Nutzung

Anlässlich der PK wurde auch die aktuelle Gallup-Mobilfunkstudie vorgestellt. Mag. Matthias Pázmándy, Projektleiter der Studie: „Die klassischen Nutzungsformen des Handys bleiben stabil auf hohem Niveau. Zusätzlich ist der Anstieg der Internetnutzung am Handy von 28 % auf 36 % bemerkbar, denn heute surft jeder dritte Handynutzer im Internet. Ebenso sind E-Mails und Apps am Handy wichtiger geworden -auch hier lässt sich ein rasantes Wachstum messen. 29 % der Handynutzer verwenden E-Mails am Handy, 27 % Apps.“

63 % aller Erziehungsberechtigten befürworten Handys für Kinder ab 10

Die Befürworter von Handys für Kinder bleibt stabil, 53 % aller ÖsterreicherInnen finden es sinnvoll, dass Kinder ein eigenes Handy besitzen. Die in dieser Frage relevante Zielgruppe, Personen, die selbst Kinder (unter 14 Jahren im Haushalt) haben, finden es weitaus häufiger sinnvoll, dass Kinder ab knapp 10 Jahren ein eigenes Handy besitzen, nämlich zu 63 %.

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