5G ist „so gefährlich“ wie Aloe Vera / 4.500 Studien, Wissenschaftlicher Beirat ist sich einig: „eine vom Mobilfunk ausgehende Gefahr kann ausgeschlossen werden“
In einem am Montag, 10.4.23 erschienen Interview der Online-Ausgabe einer Tageszeitung behauptet der Umweltmediziner Dr. Hans-Peter Hutter dass es, Zitat, „erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Auswirkungen von Millimeterwellen, die bei 5G verwendet werden“, gäbe.
Das ist falsch.
Über 4.500 Studien zum Thema Mobilfunk
Hutter bleibt es unbelassen, von Wissenslücken zu sprechen, Tatsache aber ist, dass Funkwellen ganz allgemein und Mobilfunk im Speziellen mit über 4.500 Studien zu den am besten erforschten Technologien gehört.
Das liegt nicht nur daran, dass es Funkanwendungen wie TV, Radio und Mobilfunk schon seit Jahrzehnten gibt, auch die vielzitierten „Millimeterwellen“ werden mindestens seit den 1980ern für verschiedene Zwecke (etwa für Richtfunk-Strecken, Wettersatelliten, Fahrassistenzsysteme, etc…) verwendet. Auch zu den so genannten „Millimeterwellen“ gibt es hunderte Studien.
Hutter meint auch, die Studienlage sei nicht eindeutig – zumindest steht das so in dem Artikel, die Krebsforschungsagentur der WHO habe „Mobilfunkstrahlung als potenziell krebserregend eingestuft“.
Das ist falsch.
Funkfelder so „gefährlich“ wie Aloe Vera
Ganz abgesehen davon, dass die Studienlage eindeutig ist, wurden Funkfelder in die schwächste Klassifizierungsstufe „2B“ kategorisiert.
Zur Einordnung: Damit erklärt die WHO aufgrund der umfangreichen Studienlage, dass Funkfelder sowohl hoher als auch niedriger Frequenz ganz allgemein (und damit auch Mobilfunk), so „krebserregend“ sind, wie beispielsweise Aloe Vera oder Ginkgo Biloba – diese beiden Agens finden sich ebenfalls in der schwächsten Kategorisierung „2B“.
Liest man weiter, schafft Hutter sogar einen dystopischen Spagat zwischen den „Strahleneffekten“ von 5G, spricht über Unfruchtbarkeit und schließt den Bogen bis hin zur Corona-Pandemie.
WHO stellt klar: Unbegründete Ängste sind das größte Risiko
Wenn Dr. Hutter schon die WHO zitiert, dann sollte sie auch richtig zitiert werden: Denn im WHO-Factsheet 296 ist unmissverständlich nachzulesen, dass Effekte, die durch Mobilfunk entstehen können, nicht auf die Funkfelder selbst, sondern vor allem auf die Angst davor zurückzuführen sind.
WBF: Gefahr ausgeschlossen
Auch der österreichische Wissenschaftliche Beirat Funk WBF, der jährlich tagt und sämtliche, neu erschienene Studien zum Thema Mobilfunk evaluiert, hat erst vor kurzem wieder festgestellt, dass „eine vom Mobilfunk ausgehende Gefahr (…) ausgeschlossen“ werden kann.
Rückfragehinweis:
Gregor Wagner
Pressesprecher
Forum Mobilkommunikation – FMK
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