FMK 5Gespräche mit Margit Kropik: 6G steht in den Startlöchern

FMK 5Gespräche mit Margit Kropik: 6G steht in den Startlöchern

5G-Ausbau kommt gut voran / „Mobilfunkpille“ für Ärztinnen und Ärzte/ Bevölkerung Österreichs sieht Digitalisierung im Bereich Arbeit und Wirtschaft durchaus positiv, „Zurückhaltung“ bei der gesellschaftlichen Entwicklung

Gespräch mit Margit Kropik, Geschäftsführerin des Forum Mobilkommunikation

Wir sprechen über die Erwartungen der Bevölkerung in die Digitalisierung und was die so genannte Mobilfunkpille mit dem 5G-Ausbau zu tun hat.

Transskript des Gesprächs mit Margit Kropik

Wagner:

Servus Margit, wir sind per Du, Du bist meine Chefin, Geschäftsführerin des Forum Mobilkommunikation. Wir haben vor einiger Zeit eine Umfrage zum Thema Digitalisierung unter der österreichischen Bevölkerung gemacht und da waren einige Ergebnisse dabei die bestätigten, was man eh weiß. Es hat aber auch andere Erkenntnisse gegeben, die waren in ihrer Klarheit, doch überraschend. Es geben nur 2% der österreichischen Bevölkerung an, dass sie mit dem Festnetz telefonieren, der Umkehrschluss ist, dass 98% das Handy nutzen. Das ist interessant, aber interessanter ist eigentlich – und das haben wir eben auch abgefragt – was sich die Bevölkerung von der Digitalisierung erwartet.

Kropik:

Mit den Ergebnissen, die da gekommen sind, hätte man fast nicht gerechnet. Die Bevölkerung erwartet sich von der Digitalisierung, vor allem für Wirtschaft und Industrie, große Fortschritte fürs Gesundheitswesen, aber auch im Bildungsbereich. Da sind Werte zwischen 60 und 70%.

Wagner:

Doch so viel?

Kropik:

Ja, für diese drei Ergebnisse. Die Technologiefeindlichkeit der Österreicher scheint jedenfalls nicht ausgeprägt zu sein – im Gegenteil.

Wagner:

Alles fein, also?

Kropik:

Ja, alles fein. Auch der Arbeitsmarkt soll nach diesen Erwartungen profitieren, es geht alles ein bisschen Hand in Hand. Wir haben aber auch die Entwicklung der Gesellschaft abgefragt und da ist doch durchaus Handlungsbedarf. Da ist ungefähr in der Bevölkerung ein Drittel, die da sehr positive Effekte erwarten, aber auch ein Drittel die sagen, da bin ich ein bisschen skeptisch.

Wagner:

Da gibt es tatsächlich Ressentiments, kann man das so sagen, oder Skepsis?

Kropik:

Nennen wir es Zurückhaltung.

Wagner:

Wir kennen ja auch das Nutzungsverhalten der Bevölkerung. Spiegelt sich das da auch so wider?

Kropik:

Doch das spiegelt sich durchaus wider. Die Akzeptanz von Banking Apps z.B. ist sehr, sehr groß. Wir landen da bei 84% die angeben, dass sie Ihre Bankgeschäfte über das Handy machen. Aber auch, Einkauf von Kleidung, Erledigung von Amtswegen, Abschluss von Versicherungen für Strom und Gas und so weiter, da sind sehr, sehr hohe Prozentwerte, die uns sagen, dass die Apps angenommen werden, dass das digitale Wesen angenommen wird. 

Wagner:

Man kann sagen, das Smartphone ist jedenfalls schon seit mindestens 10 Jahren, wenn nicht schon länger, in der Gesellschaft angekommen.

Kropik:

Das sieht man auch an den Nutzungszahlen, wie viele Smartphones es in Österreich gibt oder wie die Simkartenverteilung ist. Jeder hat zumindest statistisch zwei oder drei Simkarten.

Wagner:

Auch die Diskussion um Mobilfunk und Gesundheit hat sich relativ beruhigt. Zumindest kann man sagen, in den Medien ist das kein Thema mehr.

Wir haben trotzdem – und dass inzwischen zum vierten Mal – die Mobilfunkpille wieder

Aufgelegt. Um was geht’s da genau und brauchen wir die Mobilfunkpille heute

wirklich noch?

Kropik:

Da muss man ein bisschen ausholen, was die Mobilfunkpille ist. Die Mobilfunkpille ist ein Kommunikationsmittel, das sich an Ärzte richtet. Es ist ein bisschen lustig verpackt, es sind Zuckerln drin, aber auf dem Beipackzettel steht ganz klar: Als Arzt bist du Ansprechpartner für deine Patienten, die mit Sorgen zu dir kommen, auch zu Mobilfunk und Gesundheit. Hier findest du Informationen, die seriös und überprüfbar sind. Wir verweisen da ausschließlich auf die Weltgesundheitsorganisation. Wenn man jetzt dazu übergeht zu sagen, brauchen wir das eigentlich heute noch, weil es so ruhig ist in den Medien?

Wagner:

Es ist ruhig, in den Medien…

Kropik:

Man muss dazu sagen, wir haben 2019 den Behörden angekündigt den 5G Rollout auf bestehenden Stationen zu machen, das ist auch passiert. Darum ist

es auch relativ ruhig geblieben, weil einfach nur Technik ausgetauscht wurde. Mit dem Verkauf der 700 Megahertz Frequenzen, gibt es Versorgungsauflagen für Gemeindegebiete, für Katastralgemeinden, die nicht so gut versorgt sind in Österreich. Das sind ungefähr 1500 Gemeinden in ganz Österreich die versorgt werden müssen. Da werden sehr viele neue Bauvorhaben kommen und da ist es durchaus auch so, dass die Bedenken wieder aufflackern. In manchen Gebieten mehr, in manchen weniger. Damit wir den Ärzten weiterhin was in die Hand geben können, haben wir die Mobilfunkpille noch einmal aufgelegt.

Wagner:

Stichwort Ausbau, wie weit sind wir denn derzeit  in Österreich?

Kropik:

Wir stehen sehr gut da. 5G ist in Österreich fast flächendeckend von einem der drei Betreiber verfügbar. Das ist ein sehr guter Ausbaustand und wir sehen auch an den Zahlen und den Auslastungszahlen, dass es auch sehr gut angenommen wird.

Wagner:

Ich schätze dennoch, wir werden trotzdem in Zukunft noch einiges zu tun haben.

Kropik:

Nein, die nächste Generation des Mobilfunks steht schon in den Startlöchern und winkt schon von der Weite. Also 6G kommt ganz bestimmt.

Wagner:

Danke Margit, hat mich gefreut!

Kropik:

Gerne, danke!

Gregor Wagner

Pressesprecher
Forum Mobilkommunikation – FMK
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