Zusammenfassend kommen alle von nationalen Gremien durchgeführten Bewertungen zum Schluss, dass sich die bisherigen Expositionshöhen mit 5G nur kaum verändern werden und dass unter dem internationalen Kenntnisstand der Wissenschaft daraus keine Gesundheitsrisiken zu erwarten sind.
Österreich:
Das zuständige Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) hat eine aktuelle Stellungnahme veröffentlicht, die auf der Homepage des Ministeriums abgerufen werden kann: https://www.bmlrt.gv.at/telekommunikation-post/telekommunikation/wissenschaftlicher-beirat-funk/5g-faktencheck.html
Der Wissenschaftliche Beirat Funk als beratendes Gremium des BMLRT befindet zur vermuteten Gefährlichkeit des Mobilfunks: „Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft kann gesagt werden, dass es bei Einhaltung der in Österreich verbindlich geltenden Grenzwerte für Mobilfunksendeanlagen, keinen Nachweis für eine Gefährdung der Gesundheit durch elektromagnetische Felder des Mobilfunks unterhalb der von der WHO/ICNIRP empfohlenen Grenzwerte gibt.“
Die Stellungnahme des BMLRT widmet sich auch Mythen zur neuen Technologie, die im Netz große Verbreitung finden, aber entweder Fake Facts oder bewusste Panikmache sind.
Stellungnahme der EU-Kommission, 20.5. 2019
Die EU-Kommission hat in einer Anfragebeantwortung zweier Abgeordneter des EU-Parlaments im Mai 2019 folgendes festgehalten:
- ‘…the strict and safe exposure limits for electromagnetic fields recommended at EU level by Council Recommendation 1999/519/EC on the exposure of the general public to electromagnetic fields apply for all frequency bands currently envisaged for 5G.’
- The 5G networks are expected to have similar or lower levels of emission than 4G networks. Combined with 4G a modest cumulative increase is possible in dense areas, still far below the limits. These limits are based on independent guidance issued by the International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP). Therefore an impact assessment is not considered necessary. The ICNIRP is reviewing its guidelines after public consultation. The Commission is looking forward to the conclusions.
(http://www.europarl.europa.eu/doceo/document/P-8-2019-001526-ASW_EN.html)
Deutschland:
Das Bundesamt für Strahlenschutz schreibt: „Die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Wirkungen elektromagnetischer Felder auf den Menschen sind laut Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auch für 5G weitestgehend aussagekräftig. „Wenn der Aufbau der nötigen Infrastruktur umsichtig erfolgt, sind auch durch 5G keine gesundheitlichen Wirkungen zu befürchten“ (http://www.bfs.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/BfS/DE/2018/010.html)
Finnland:
Die STUK (Strahlenschutz- und Atombehörde) hält fest:‘In the light of current information, exposure to radio frequency radiation from base stations will not rise to a significant level with the introduction of the 5G network. From the point of view of exposure to radio frequency radiation, the new base stations do not differ significantly from the base stations of existing mobile communication technologies (2G, 3G, 4G).’(https://www.stuk.fi/aiheet/matkapuhelimet-ja-tukiasemat/matkapuhelinverkko/5g-verkon-sateilyturvallisuus)
Norwegen:
Die DSA (Strahlenschutz- und Atombehörde) fasst zusammen:‘The overall research shows that the radiation from wireless technology is not hazardous to health, as long as the levels are below the recommended limit values. This is the prevailing view among researchers in many countries today, and it is supported by the EU Scientific Committee. We have used cell phones and radio transmitters for decades and much research has been done on how this affects our health. Risk factors of importance to public health have not been found. With the knowledge we have today, there is no need to worry that 5G is hazardous to health.’ (https://www.dsa.no/temaartikler/94565/5g-teknologi-og-straaling)
Großbritannien:
Die PHE (Public Health England) schreibt: „‘…the highest frequencies being discussed for future use by 5G are around ten times higher than those used by current network technologies, up to a few tens of GHz. Their use is not new, and they have been used for point-to- point microwave links and some other types of transmitters that have been present in the environment for many years. ICNIRP guidelines apply up to 300 GHz, well beyond the maximum (few tens of GHz) frequencies under discussion for 5G…The main change in using higher frequencies is that there is less penetration of radio waves into body tissues and absorption of the radio energy, and any consequent heating, becomes more confined to the body surface. It is possible that there may be a small increase in overall exposure to radio waves when 5G is added to an existing network or in a new area; however, the overall exposure is expected to remain low relative to guidelines and as such there should be no consequences for public health.’ (https://www.whatdotheyknow.com/request/525481/response/1260481/attach/2/PHE%205G%20Lines%2017%20April%202018Cln.pdf)
Schweden:
Die schwedische Strahlenschutzbehörde (SSM) hat Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppen zur Bewertung „strahlenschutzrelevanter Risiken der 5G-Technologie veröffentlicht. Das renommierte Karolinska Institut hat dazu die Studienlage bewertet und resümiert, dass keine neuen Wirkmechanismen zu erwarten sind. (https://www.stralsakerhetsmyndigheten.se/omraden/magnetfalt-och-tradlos-teknik/myndighetens-arbete-med-5g/)
Neuseeland:
Das neuseeländische Interagency Committee on the Health Effects of Non-ionising Fields ist ein beratendes Gremium des Gesundheitsministeriums mit dem Auftrag, Studien zu möglichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf die Gesundheit zu beobachten und zu evaluieren.
Im aktuellen Bericht des Committee wird zusammenfassend festgehalten:
- Die grundlegende Basis für Immissionsgrenzwerte in Neuseeland ist nach wie vor gültig
- Trotz einer Vielzahl von Studien, die eventuelle Effekte untersucht haben, und im speziellen zur Verwendung von Mobiltelefonen, gibt es keine klaren Anzeichen von Gesundheitseffekten durch die Exposition, wenn die Grenzwerte eingehalten werden
- Zu 5G wird festgehalten: da der Erstausbau im Bereich 3.5 GHz und später bei 26 GHz erfolgen wird, liegen dieseeBereiche im Anwendungsbereich der neuseeländischen Norm für die Exposition durch Hochfrequenzfelder (New Zealand Standard for RF field exposure). Existierende Studien zu gesundheitlichen Effekten decken diese Frequenzbänder bereits ab.
- Zum Bioinitiative-Report führt das Committee aus, dass der Bioinitiative Report viele Schwächen enthält, die seine Glaubwürdigkeit und Schlussfolgerungen unterminieren und dass das Committee dessen Ergebnisse nicht weiter berücksichtigt. (‘The Committee finds that this report has weaknesses that undermine its credibility and conclusions, and does not place any weight on the report’s findings or recommendations.’)