Der wegen Amtsmissbrauch angeklagte Kärntner Landesrat
und ehemalige Bürgermeister Gerhard Köfer rechtfertigt sein Vorgehen gegen den Bau von notwendigen Mobilfunkstationen in Spittal/Drau lt. Kärntner Tageszeitung vom 13.2.2014 damit, dass er die „Bevölkerung vor Schäden bis hin zu Krebserkrankungen“ bewahrt hätte.
Abgesehen davon, dass der Bürgermeister als Baubehörde den Gesetzen entsprechend und nicht seiner eigenen, subjektiven Meinung folgend zu bescheiden hat, missachtet er damit auch die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO und schürt damit unnötige Ängste in der Bevölkerung.
WHO fordert von Politikern korrekten Umgang mit dem Thema Mobilfunk & Gesundheit
Die Weltgesundheitsorganisation schreibt ganz klar in ihrem Factsheet Nr. 296, dass es Hinweise gibt, dass Symptome auf Grund von Ängsten vor Mobilfunk eher begründet sein dürften, als durch die Einwirkung von Mobilfunkfeldern selbst.
Deshalb fordert die WHO Regierungen – und damit Politiker – auf, dass Informationen zum Thema Mobilfunk die klare Aussage enthalten sollen, dass es derzeit keine wissenschaftliche Belege für den Zusammenhang von etwa Elektrosensibilität und der Einwirkung von Mobilfunk gibt.
Mobilfunk ist nicht gefährlicher als Kaffeetrinken
Unter diesem Titel ist erst in diesen Tagen ein ausführlicher Artikel in der renommierten Ärzte Woche erschienen, der auch auf die Klassifizierung der WHO hinsichtlich der Kanzerogenität von Mobilfunk eingeht. Fakt ist, dass Mobilfunk in die Gruppe 2B aufgenommen wurde. „2B“ bedeutet, dass Zusammenhang zwar möglich, aber nicht wahrscheinlich ist. Zur Verdeutlichung: In dieser Gruppe finden sich auch Kaffee, eingelegtes, asiatisches Gemüse (etwa Ginger, wie es zu Sushi gegessen wird) und Kokosnussöl.
Link zu den baubehördlichen Rahmenbedingung: http://www.ots.at/redirect/senderbau.fmk.at
Link zum Factsheet 296 der WHO: http://www.who.int/peh-emf/publications/facts/ehs_fs_296_german.pdf