JAHRES-PK: SCHULTERSCHLUSS VON POLITIK, VERWALTUNG UND WIRTSCHAFT FÜR 5G-STRATEGIE

– Markt- und Verkehrsdaten

  • Gesprächsminuten: Sättigung erreicht
  • Schon wieder Datenrekord: über 1 Milliarde GB mobil übertragen
  • Gesamtumsatz und EBITDA der Mobilfunknetzbetreiber in moderatem Plus

– 5G in Österreich

                Vorteile

  • Zusätzliche Betriebsansiedlungen durch Aufwertung von heute noch infrastrukturell benachteiligten Regionen
  • Attraktivierung des ländlichen Raumes als Wohngebiet
  • BIP-Beitrag: EUR 4 Mrd. jährlich
  • Rund 35.000 zusätzliche Beschäftigte bis 2030

                Voraussetzungen

  • schnelle Umsetzung des 5G-Strategiepapiers der Bundesregierung
  • Schaffung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für effizienten Ausbau
  • Danach Vergabe der ersten 5G Frequenzen

– Österreichweite Immissionsmessung:

  • 71 neue Messpunkte in Bezirkshauptstädten an belebten, öffentlichen Plätzen
  • Insgesamt rund 520 Messpunkte seit 2007
  • Höchster gemessener Wert: 0,02 Watt/Quadratmeter
  • Grenzwerteausnutzung: lediglich 0,5%

Anlässlich der Jahres-Pressekonferenz am 7.6.2018 präsentierten Marcus Grausam, Präsident des FMK und CEO von A1 Telekom Austria, Lothar Roitner, Vizepräsident des FMK und Geschäftsführer des FEEI und Margit Kropik, Geschäftsführerin des FMK, die Markt- und Verkehrsdaten der österreichischen Mobilfunkindustrie, die Österreich-LTE-Messreihe und die Voraussetzungen, unter denen Österreich international zum 5G-Vorreiter werden kann.

Verkehrs- und Marktdaten der österreichischen Mobilfunkindustrie 2017

14,4 Millionen aktive SIM-Karten im Umlauf

Zum Stichtag 31.12.2017 befanden sich in Österreich exakt 14.421.707 aktive SIM-Karten im Umlauf. Das bedeutet, dass sich die Zahl der SIM-Karten gegenüber dem Vorjahr um knapp 1 Million gesteigert hat. Dies wird unter anderem auf den steigenden Trend, Heim-Internetanschlüsse mit mobilem Breitband zu realisieren, zurückgeführt. Heute verfügt nahezu jeder zweite österreichische Haushalt über einen mobilen Breitband-Anschluss.

2017 wurden in Österreich rund 41.000 Jahre mobil vertelefoniert

2017 wurde in Österreich 21,58 Milliarden Minuten, das sind 41.058 Jahre, mobil telefoniert. Diese Zahl bleibt schon seit einigen Jahren annähernd gleich, obwohl die meisten Online-Messengerdienste auch Internet-Telefonie ermöglichen.

100 Milliarden Kurznachrichten via Online-Messenger-Dienste

Mit der breiten Akzeptanz von Smartphones und dem Vollausbau der LTE-Technologie konnten sich Online-Messengerdienste immer stärker durchsetzen. Seit 2014 geht die Zahl der herkömmlichen, via SMS-Technologie versendeten Kurznachrichten kontinuierlich zurück. Im Gegenzug ist das Volumen von Textnachrichten, die via mobilem Internet in Österreich versendet werden, im Jahr 2017 in ungeahnte Höhen geschnellt und durchbrach die 100 Milliarden-Grenze.

Schon wieder Daten-Rekord: Über eine Milliarde Gigabyte in Österreich mobil übertragen

Seit der Einführung mobiler Breitbandtechnologien wuchs das über Mobilfunknetze übertragene Datenvolumen jährlich im Schnitt um ca. 80%. Mit dem flächendeckenden Ausbau von LTE wurde diese Entwicklung zusätzlich vorangetrieben. 2017 ist die 1 Milliarde-GB-Marke überschritten worden. Zur besseren Vorstellung: Mit dieser Datenmenge könnte man einen Film über die Entwicklung der Menschheit vom Jungpaläolithikum bis heute streamen – in Echtzeit und 4K-Qualität, beginnend ca. 13.700 v. Chr.

Gesamtumsatz: EUR 4,12 Mrd. mit einem EBITDA von EUR 1,52 Mrd.

2017 zog der Gesamtumsatz moderat an: EUR 4,12 Mrd. Gesamtumsatz bedeuten ein Plus von 2,7 % gegenüber dem Vorjahr, das Gesamt-EBITDA von EUR 1,52 Mrd. hat sich verhalten mit plus 0,7 % entwickelt.

5G in Österreich

Die österreichische Bundesregierung hat mit der 5G-Strategie die Weichen in Richtung mobile Technologieerweiterung gestellt. Für den Erfolg bei der Aufholjagd im internationalen Rennen um die Vorreiterrolle bei 5G sind mehrere Voraussetzungen zu schaffen:

Nationaler Schulterschluss

Etwa ein nationaler Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft zur Schaffung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für den effizienten 5G-Ausbau, auf den dann rasch die Vergabe der ersten 5G-Frequenzen folgen muss.

Wichtige Erfolgsfaktoren sind dabei rasche und einfache Genehmigungsverfahren für den physischen Ausbau, umfassende und kostengünstige Nutzung von öffentlichem Grund und die Möglichkeit für Mobilfunknetzbetreiber, Kooperationen einzugehen.

Positive Effekte

Die Effekte davon wären in erster Linie zusätzliche Betriebsansiedlungen durch die Aufwertung von heute noch infrastrukturell schwachen Regionen, was gleichzeitig auch zur Attraktivierung von ländlichem Raum als Wohnort beitragen würde.

In jedem Fall führt eine rasche Implementierung von 5G zu einem zusätzlichen BIP-Beitrag von rund EUR 4 Mrd. jährlich, was einem Plus von rund 1 %-Punkt entspricht, womit bis 2030 rund 35.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.

Österreichweite Mobilfunk-Immissions-Messreihe

Seit 2007 wurden 4 österreichweite Mobilfunk-Messreihen an mehr als 500 Messpunkten durchgeführt. Die jüngste Messreihe 2017/18 hat erstmals auch die Mobilfunktechnologie LTE erfasst.

Maximale Grenzwertausnutzung: Magere 0,5 %

Insgesamt zeigen 71 neue Messergebnisse, dass die Feldstärken der Signale von Mobilfunkstationen auch nach der Einführung von LTE extrem niedrig geblieben sind. So beträgt der höchste, gemessene Wert gerade einmal 0,02 Watt pro Quadratmeter, was nur einem halben Prozent des Grenzwertes für den Personenschutz entspricht. Der niedrigste, gemessene Wert betrug übrigens 0,00001 Watt pro Quadratmeter.

Die Messungen wurden von der Technischen Hochschule Deggendorf/Deutschland, im Rahmen einer Masterarbeit unter der wissenschaftlichen Begleitung von Prof. Matthias Wuschek durchgeführt.

Protokollübergabe an den Österreichischen Gemeindebund – nächste Messreihe mit 5G

Die Messprotokolle wurden offiziell an Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl übergeben, der seinen Wunsch zum Ausdruck brachte, nach Einführung von 5G die Initiative des FMK zu wiederholen.

Alle Messwerte sind unter http://messwerte.fmk.at/ abrufbar. In einem Video wird erklärt, wie normgerechte Messungen durchgeführt werden.

Rückfragen:

Gregor Wagner

Pressesprecher
Forum Mobilkommunikation – FMK
Mariahilfer Straße 37-39, A-1060 Wien
Mobil: +43 664 619 25 12

Fix: +43 1 588 39 15,

Fax: +43 1 586 69 71
Email: wagner@fmk.at

Website:www.fmk.at

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