Vorsicht vor dubiosen Nachrichten am Smartphone / Auch Firmennetzwerke können betroffen sein
Die Corona-Pandemie hat zu einem deutlichen Schub in Richtung Digitalisierung allgemein und in Richtung mobile Dienste im Speziellen geführt.
Beispielsweise werden heute laut einer Umfrage von McKinsey, schon rund 60 % der Angebote von Banken oder des öffentlichen Sektors digital genutzt, im Unterhaltungsbereich sind es sogar 84 %. Bemerkenswert ist, dass 16 % aller Österreicher, welche digitale Angebote nutzen, dies erstmals seit Beginn der Pandemie tun.
Zu lockerer Umgang mit persönlichen Daten
Eine weitere, jüngst von Deloitte vorgestellte Studie attestiert den ÖsterreicherInnen allerdings einen recht lockeren Umgang mit ihren Daten.
Dem gegenüber steht die Entwicklung der Cyberkriminalität. Laut dem Cybercrime-Report 2020 des Innenministeriums ist die Anzahl der Angriffe auf Computersysteme in Österreich seit Pandemiebeginn um fast 70% gestiegen.
Weihnachtszeit ist Hochsaison für dubiose Nachrichten
Das private oder privat genutzte Firmensmartphone oder die Nutzung von Unternehmens-Anwendungen auf privaten Geräten kann bei sorglosem Umgang mit Nachrichten und Anhängen in Mails, Chats und SMS zum Einfallstor in Firmensysteme werden. Auch die als Umfragen getarnten Callcenter-Anrufe bergen eine große Gefahr: Das eloquente Herauslocken von persönlichen Daten, Passwörtern und Kreditkartendetails ist nichts anderes als Identitätsdiebstahl und kann der Vorbereitung eines großen Hackerangriffs dienen.
Mit der Vorweihnachtszeit beginnt auch wieder die „Hochsaison“ von Fake-Nachrichten mit dubiosen Links, da viele auf online bestellte Ware warten.
Vorsicht bei unbekannten Links und Dateien auf dem Smartphone
Links in Mail-, Chat- oder SMS-Nachrichten sollten nur dann geöffnet werden, wenn der Absender zweifelsfrei bekannt ist, denn inzwischen können auch Absenderdaten so manipuliert werden, dass der Empfänger annimmt, es handle sich um eine persönlich bekannte Person.
Auch Datei-Anhänge stellen eine potenzielle Gefahr dar. Im schlimmsten Fall kann über eine so geschaffene Lücke ein ganzes Firmennetzwerk infiziert werden.
Achtung auch bei weitergeleiteten Dateien von Bekannten: Oft macht sich ein eventueller Schaden erst viel später sichtbar, bis dahin ist das Dokument aber schon vielfach geteilt worden.
Netzbetreiber bieten wirkungsvolle Security-Lösungen
Für den sicheren Betrieb von Smartphones bieten Österreichs Netzbetreiber umfangreiche und vor allem wirkungsvolle Security-Lösungen zum Thema Phishing und Betrugs-SMS an. Das FMK empfiehlt dringend diese Angebote zu nützen, denn alle Maßnahmen, die wegen fehlendem Schutz erst nach Befall eines Smartphones ergriffen werden, sind mit unangenehmen Folgen wie etwa Datenverlust durch Neuinstallation und Accountbereinigungen verbunden. Die bis dahin angefallenen Kosten können rückwirkend nicht verhindert werden.
Das FMK empfiehlt weiters eindringlich, alle Updates der Endgeräte-Hersteller immer zeitnah auf dem Smartphone durchzuführen, denn damit werden bekannt gewordene Lücken im System geschlossen.
Achtloser Umgang mit dem Smartphone stellt Gefahr für Firmennetzwerke dar
Ein achtloser Umgang mit dem Smartphone kann schlimme Folgen haben.
Wurde ein Link zu einer Schadsoftware angetippt, muss der Flugmodus aktiviert werden, um alle Datenverbindungen zu kappen.
Weiters müssen die Zugangsdaten zu Bezahl-, Bank- und andere Apps, mit denen Bezahlfunktionen verknüpft sind, geändert werden. Auch wenn es weh tut: Das Smartphone sollte auf Werkseinstellung zurückgesetzt werden. Damit gehen allerdings alle Daten, die nicht auf anderen Medien wie einer Cloud oder auf einer Festplatte gespeichert wurden, verloren.
Für den Fall, dass es sich um ein in ein Firmennetzwerk eingebundenes Smartphone handelt, ist vor dem Herunterfahren des Endgerätes, wenn möglich, einen Screenshot des Links zu machen und sofort die IT-Abteilung zu informieren.
Rückfragehinweis:
Gregor Wagner
Pressesprecher
Forum Mobilkommunikation – FMK
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